Klinge10 - Hausprojekt im Leipziger Westen
     
Newsletter Juli 2022

Liebe Freund*innen und Unterstützer*innen,

auf der Baustelle an der Klingenstraße 10 hat sich im letzten halben Jahr jede Menge getan, trotz mancher unerwarteter Hindernisse und Verzögerungen. So langsam nimmt das Haus Form an und die Vorfreude immer weiter zu. In diesem Newsletter wollen wir euch einen kleinen Einblick in die Entwicklungen geben. Wer mehr wissen will und mehr Bilder sehen möchte, darf gerne auf unserer Homepage im Bautagebuch blättern.

Das Richtfest ist für Donnerstag, den 21. Juli 2022 geplant. Ihr seid natürlich alle eingeladen. Es wäre schön, wenn möglichst viele unserer Unterstützer:innen auf die Baustelle kommen, um gemeinsam mit uns den Bau feiern zu können! 

Viele Grüße von der
Klinge10

P.S. Unser Hausprojekt hat sich gut herumgesprochen und wir erhielten mehrfach journalistische Anfragen, ob wir nicht zum Thema gemeinschaftliche Bauprojekte etwas erzählen möchten. Die entstandenen Beiträge könnt ihr gerne auf unser Website nachlesen und nachhören.

Gesammelte Eindrücke aus den vergangenen Monaten

Sechseinhalb Monate sind  seit dem ersten Spatenstich vergangen und auf unserer Baustelle hat sich mächtig etwas getan. Um euch daran teilhaben zu lassen und da es nun endlich auch etwas zu sehen gibt, wird es in diesem Newsletter ein paar mehr Fotos geben. Nicht lange nach dem symbolischen Spatenstich Ende November 2021 ging es mit dem Aushub der Baugrube los.

Im Januar 2022 kam dann unsere erste unerwartete Herausforderung, die leider auch mit Mehrkosten für unser Hausprojekt verbunden war. Trotz vorheriger Bodenproben konnte der Aushub der Baugrube nicht wie geplant entsorgt werden: Es stellte sich heraus, dass sich verschiedenste Schadstoffe in den zugeschütteten Kellern des Vorgängerbaus befanden. Der Schuttaushub hatte einen zu hohen sogenannten PAK-Anteil. Nun wissen wir leider auch wie das Zeug ausgeschrieben wird: polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Das sind sind Bestandteile von Kohle und Erdöl und diese gehören auf den Sondermüll. Das hieß nun, dass der Aushub nur als solcher entsorgt werden dürfte und  führte  so zu ersten Verzögerungen. Kurz darauf folgte eine weitere  Bauunterbrechung: Da an einige Sicherheitsvorkehrungen nachgebessert werden musste, wurde  das Baugeschehen für knapp eine Woche gestoppt, um die entsprechenden Regularien zu erfüllen. 

Arbeitseinsätze

Währenddessen konnten wir im Frühjahr weitere Aufträge vergeben. Damit sind nun die Gewerke Elektroinstallation und Heizung, Wasser, Sanitär und Fensterbau beauftragt. Doch auch hier wartete schon die nächste Überraschung auf uns. Denn einen Unsicherheitsfaktor müssen wir in allen Bauverträgen schlucken: Sämtliche Firmen behalten sich in ihren Verträgen eine Preisgleitklausel vor, was heißt, dass wir zwischenzeitliche Preiserhöhungen mittragen müssen, wenn sich der Markt aufgrund der derzeitigen Lage weiter so ungünstig entwickelt.

Ohne jegliche Preisgleitklausel, dafür mit viel Elan und mit dicken Handschuhen standen wir im Frühjahr selbst auf der Baustelle und haben mit angepackt. Da der frühere Keller aus einer Menge Ziegelsteinen gebaut wurde, entstand die Idee, diese Steine zur Verkleidung  der Fassade im Erdgeschoss zu nutzen. Also haben wir die Steine von unserer Rohbaufirma bergen lassen und diese in vielen Arbeitsstunden vom Mörtel befreit und sorgfältig gestapelt. Das war eine schöne Gemeinschaftsaktion, für die es sogar einen eigens angelegten Schichtplan gab. Nun haben wir 5 Paletten voll mit geputzten Steinen.Elektroinstallation und Heizung, Wasser, Sanitär und Fensterbau beauftragt. Doch auch hier wartete schon die nächste Überraschung auf uns. Denn einen Unsicherheitsfaktor müssen wir in allen Bauverträgen schlucken: Sämtliche Firmen behalten sich in ihren Verträgen eine Preisgleitklausel vor, was heißt, dass wir zwischenzeitliche Preiserhöhungen mittragen müssen, wenn sich der Markt aufgrund der derzeitigen Lage weiter so ungünstig entwickelt.

Ohne jegliche Preisgleitklausel, dafür mit viel Elan und mit dicken Handschuhen standen wir im Frühjahr selbst auf der Baustelle und haben mit angepackt. Da der frühere Keller aus einer Menge Ziegelsteinen gebaut wurde, entstand die Idee, diese Steine zur Verkleidung  der Fassade im Erdgeschoss zu nutzen. Also haben wir die Steine von unserer Rohbaufirma bergen lassen und diese in vielen Arbeitsstunden vom Mörtel befreit und sorgfältig gestapelt. Das war eine schöne Gemeinschaftsaktion, für die es sogar einen eigens angelegten Schichtplan gab. Nun haben wir 5 Paletten voll mit geputzten Steinen.

Grundsteinlegung

Vor lauter Baustellengewusel fiel die Grundsteinlegung dann etwas kleiner aus. Am 10. Mai 2022 konnten wir die Zeitkapsel der Klinge10 würdig im Fundament versenken. So eine Zeitkapsel ist ein Behältnis zum Aufbewahren von heutigen typischen Dingen und soll diese für nachfolgende Generationen bewahren und dokumentieren. Unsere Gegenstände könnt ihr auf dem Foto sehen.

Mittlerweile wurde unser Keller fertiggestellt, die Fundamentplatte ist trocken und das ebenfalls massiv gebaute Treppenhaus wächst täglich. Bald kann das Holzständerwerk aufgebaut werden. Damit wird dann auch erkennbar werden, dass unser Haus in seinen wesentliche Teilen ja ein Holzhaus werden soll.

Direktkredite

 

Eine große Unterstützung in Form eines Direktkredites erhielten wir von der Bewegungsstiftung. Die Stiftung fördert soziale Bewegungen, die sich für Ökologie, Demokratie, Frieden und Menschenrechte einsetzen, mit Geld und Beratung. Dazu legt sie z.B. ihr Stiftungskapital „nach strengen ethisch-nachhaltigen Kriterien an – zum Beispiel in Wohnprojekten, Agrarkooperativen und Windenergieanlagen“.

Aus diesem Anlass möchten wir vor allem unseren bisherigen Unterstützer:innen unseren Dank für eure Solidarität aussprechen. Denn nur mit euch wird unser gemeinschaftliches Hausprojekt nun Realität! Wir freuen uns, wenn ihr uns weiterhin eurer Vertrauen schenkt und zeitlich befristete Direktkredite gerne noch etwas länger laufen lassen könnt.

   
     
 
   
 
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